UKRAINE-HILFSAKTION
Der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine Ende Februar 2022 hat uns alle schockiert, die schrecklichen Bilder und Nachrichten aus der Ukraine bewegen uns weiterhin alle sehr – wir können und dürfen nicht wegschauen.
Die darauffolgende Hilfsbereitschaft für die leidende Bevölkerung in der Ukraine sowie die Flüchtlinge aus der Ukraine ist unglaublich. Über die Idee eines guten Bekannten, Dominik Kobale, ebenfalls Hilfe zu leisten, wurde nur wenige Tage nach Kriegsbeginn ein Aufruf für eine eigene Hilfsaktion mit einer E-Mail an unser Netzwerk „Familienunternehmen für Ingolstadt“ (www.familienunternehmen.in) losgetreten, mit der Hoffnung, ca. 30 TEUR an Spenden generieren zu können, um jedenfalls 3 bis 5 Kleintransporter mit Hilfsgütern auf den Weg bringen zu können. Die E-Mail wurde weiterverteilt und die daraufhin erfolgte Resonanz war unglaublich, so dass bis heute etwas mehr als 100.000 EUR an Spenden eingegangen sind. Dabei wurden 25.500 EUR von den „Familienunternehmen für Ingolstadt“ zur Verfügung gestellt, 20.000.- EUR kamen von Ingolstädter Service-Clubs und gemeinnützigen Organisationen. Zudem gingen mehr als 200 Einzelspenden von einzelnen Unternehmen und einer unglaublich großen Anzahl von Privatleuten ein. Dieses Ergebnis zeigt, dass vielen Menschen in der Region das Leid der ukrainischen Bevölkerung am Herzen liegt.
Unser Ziel war es von Anfang an und ist es bis heute, Wege zu finden, um Hilfsgüter direkt in die Ukraine zu bekommen, d.h. vor allem direkt vom Krieg betroffenen Menschen helfen zu können.
Ein erster Hilfstransport, bestehend aus einem Konvoi von insgesamt 14 Fahrzeugen und 28 ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrern startete am Freitagnachmittag, 04.03.2022, mit ca. 15 Tonnen Hilfsgütern im Warenwert von mehr als 40 TEUR in den 1.200 km entfernten polnischen Ort Lublin, um dort dringend benötigte Sachen an die Caritas zu übergeben, die die Waren auf direktem Wege in die Ukraine befördern ließ. Ein Teil der Hilfsgüter wurde noch im Beisein unserer Fahrercrew auf Sattelschlepper verladen und direkt in ein ukrainisches Kinderkrankenhaus gebracht, von dem wir frühzeitig den dringendsten Bedarf wussten und somit die Lieferungen dafür bereits zielgenau bestellen konnten. Es kamen auch Bilder bei uns an, die die Übergabe der Waren an die betroffenen Menschen in der Ukraine zeigen. Somit haben die Hilfslieferungen auch wirklich die richtigen Orte erreicht – was in Kriegszeiten nicht ganz einfach ist. Großer Dank gilt an dieser Stelle den Fahrerinnen und Fahrern und Helferinnen und Helfern sowie der Eigentümerin von Schuster Home-Company, Karena Siekaup, die ihren Hof und das Lager als Schaltzentrale für diese Hilfsaktion gestellt hat.
„Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“
Albert Schweitzer,
Arzt, Philosoph, Theologe und Friedensnobelpreisträger
Falls Sie eines unserer Projekte unterstützen wollen, finden Sie alle notwendigen Informationen unter dem Punkt „SO KÖNNEN SIE HELFEN“. Wir freuen uns über jeden Förderer und Unterstützer, für den HELFEN ebenso EHRENSACHE ist wie für uns.
Aufgrund der hohen Spendeneingänge konnten wir am Montag, den 28.03.2022 eine weitere Hilfslieferung mit Lebensmittel, Wasser und 440 Stück Solar-Powerbanks im Gesamtwert von 50 TEUR auf den Weg bringen. Allerdings haben wir uns diesmal aufgrund der geringen Zuladung und des hohen Kraftstoffverbrauchs gegen einen Transport mit vielen Kleintransportern entschieden, sondern auf das Angebot der Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, der DB Cargo gesetzt, die eine Schienenbrücke direkt in die Ukraine eingerichtet hat. Die Ware wurde im C+C Markt von Edeka in Ingolstadt zusammengepackt, dort verladen und per LKW nach Polen gebracht. Von dort ging es weiter per Bahn direkt nach Kiew. Von Vorteil dabei ist, dass wir direkten Kontakt zur Geschäftsführerin der in Hamburg ansässigen Klitschko Ventures GmbH (Unternehmen der Klitschko-Brüder), Frau Tatjana Kiel, aufbauen konnten und Sie uns bestätigt hat, dass die über DB Cargo nach Kiew gelangenden Hilfsgüter über die Klitschko-Brüder weiterverteilt werden konnten.
Großer Dank für die Organisation und tatkräftige Mitwirkung bei beiden Hilfstransporten gilt Dominik Kobale und Benjamin Links, die mit großem persönlichem Engagement zum Erfolg dieser Sofort-Hilfe-Aktion beigetragen haben.
Neben diesen beiden eigen-organisierten Hilfslieferungen haben wir weitere regionale Initiativen mit Geldspenden, vor allem für Kraftstoff- und Reisekosten unterstützt. Hierbei zu erwähnen ist eine von Martin Müller vom Mooshäusl Ingolstadt organisierte Hilfstour in Ingolstadts polnische Partnerstadt Opole, wo Flüchtlingsunterkünfte eingerichtet wurden, sowie eine persönlich organisierte und durchgeführte Hilfstour mit Sachspenden von Nina Schels.
Wir freuen uns, dass unsere Hilfslieferungen angekommen sind und die örtliche Militärverwaltung dies im Juni bestätigt hat.
Wir hoffen alle, dass dieser unnütze Krieg bald vorüber ist, wissen jedoch, dass noch sehr lange Hilfe notwendig sein wird. Daher wollen auch wir unsere Hilfslieferung fortsetzen und freuen uns sehr, wenn weitere Spenden mit dem Betreff „Ukraine-Hilfe“ bei uns eingehen. Wir sichern Ihnen die direkte Verwendung zu.